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Dons Gedichte  № 4

 

1.    

Lass mich Dein Träumling sein

2.    

Ich will, dass ich so sein darf, wie ich bin

3.    

Mit goldenen Wünschen

4.    

Mit zwei TT

5.    

Morgenliebe

6.    

Oh, wir Männer

7.    

Piloten mit Blindenhund

8.    

Politiker – Ein Teufelszeug

9.    

Rituale – HumbaTäteräää

10.  

Sichtbare Störungen

 

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Lass mich dein Träumling sein (Zevenart)

 

Dort, wo der Regenbogen die Erde berührt,

werde ich sitzen und auf Dich warten

mit über den Knien verschlungenen Armen,

damit du nicht zu früh erkennst

mit welcher Sehnsucht ich Dich erwartet habe.

Dort, wo der Regenbogen die Erde berührt,

werde ich sitzen und auf Dich warten.

 

Früh am Morgen vor Deinem Bett,

stehe ich staunend vor dem Frieden Deines Schlafes.

Das glückselige Lächeln des letzten Traumes

Strahlt aus Deinem Gesicht und wartet darauf,

dass Du es unserem neuen Tag schenkst.

Früh am Morgen vor Deinem Bett,

stehe ich staunend vor dem Frieden Deines Schlafes.

 

Wenn nachts das Mondlicht über Dein Gesicht streift

Und in Dir zart ein neuer Traum reift

Dann möchte ich Dein Träumling sein,

nicht riesig sondern winzig klein,

damit ich Dich im Traum nicht störe,

wenn ich zu Deinem Traum gehöre,

wenn nachts das Mondlicht Dich streift.

 

Dein Dich liebender Mann

 

Don

 

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Ich will, dass ich so sein darf, wie ich bin

 

In der Lotterie des Lebens,

– ich spiel da schon lange mit, aber bisher vergebens –

da fiel, die Überraschung war grenzenlos,

auf meine Nummer das große Los,

und mir wurde mitgeteilt, was immer es sei,

ich hätte einen Wunsch meines Lebens frei.

 

Ich setzte mich ohne zu überlegen hin

und schrieb: Ich will, dass ich so sein darf, wie ich bin!

Oder um es mit anderen Worten zu sagen:

Ich will nicht länger eine Maske tragen.

 

Ich will natürlich nicht gerne Angst haben.

Aber wenn sie mich mal umkreist wie dunkle Raben,

dann will ich mit aller Sicherheit wissen:

ich brauch meine Angst nicht verstecken zu müssen.

 

Natürlich will ich statt Weinen lieber Lachen,

aber ich will keine seelischen Verrenkungen machen

wenn mir mal zumute ist nach Weinen.

Dann will ich's dürfen, dann will ich weinen.

 

Und als ich mit meinem Antwortbrief soweit war,

da wurde mir wie von selber klar:

Ich könnt mir doch all diese Gefühle leisten!

Ich, ich selber hindere mich daran am meisten!

 

Aber die Antwort ist nur zu einem Teil richtig.

Denn für mich sind auch all die Menschen wichtig,

die mich täglich umgeben,

mit denen will ich auch leben,

und ein ängstlicher Mensch ist nicht sehr bequem,

und ein trauriger Mann passt nicht ins System!

 

Und so hoffe ich, wer immer Du bist,

dass Du meinen Wunsch nicht so schnell vergisst.

Hilf mir, wenn Du siehst, dass ich weine –

Lass mich in diesem Moment nicht alleine.

Und wenn Du spürst, dass mein Herz ohne Worte schreit

Und kein Mensch hört mich weit und breit,

dann sei da für mich

Denn dann brauch ich Dich!

 

Ach, die ganze Chose ist so beschissen,

schon im Voraus alle Reaktionen zu wissen.

Jetzt, wo Du hier bist, sagst Du: "Don, ganz richtig,

diese Erkenntnis ist unheimlich wichtig."

Aber das nächste Mal, wenn ich dann weine,

Dann weiß ich jetzt schon: Ich bin ganz alleine!

 

Und dabei wünsch' ich mir so, dass es jemanden gibt,

der mich trotz meiner Ecken und Kanten liebt!

Der mich annimmt – so, wie ich bin.

Ganz ohne Maske, einfach so wie ich bin!

 

Don

 

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Mit goldenen Wünschen

 

Mit guten Wünschen kommen wir heute

Und woll’n feiern Euch goldene Eheleute.

Lange Jahre schon seid Ihr zusammengegangen

Habt in allen Zeiten aneinander gehangen.

Dafür soll der Himmel Euch reichlich segnen

Und lass' auf Euch goldene Rosen regnen.

 

Auf viel Gemeinsames blickt Ihr heute zurück.

War es reine Freude? Nur das pure Glück?

Das gibt es wohl in keinem Leben,

Auch wenn wir Menschen gern danach streben.

Und gab es vielleicht auch mal trübe Stunden

Es sei, wie es war, es ist überwunden.

 

Jeder schöne Tag ist im Gedächtnis geblieben

Und Euch auf Eure Gesichter geschrieben.

Im goldenen Glanz sitzt der Bräutigam

Mit der goldenen Braut gleich nebendran.

Hat auch die Jugend sich ganz langsam verkrochen,

Ist doch die Liebe noch wie einst ungebrochen.

 

Drum seid Ihr heut unser Jubelpaar

Mit goldenen Strähnen im ergrauten Haar.

Und wir feiern mit Euch Eure Goldene Hochzeit

Mit nur einer Bitte: Geht noch lange zu zweit!

 

Don

 

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Mit zwei TT

 

„Mami, ich will Cola trinken!“

Die Mutter will nur kurz abwinken.

Da tönt es aber energisch und laut,

so dass sie ganz erstaunt aufschaut:

„Los, Mami, bring mir ein Glas!“

„Aber mein Sohn, gehört sich so was?

Du hast wohl das Wort mit den zwei „tt“ vergessen?“

Der kleine Sohn sagt nur stattdessen:

„Mami, Cola, jetzt sofort!“

Und nach einer Pause: „Aber flott!“

 

Don, 09.05.2014

 

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Morgenliebe

 

Draußen ist es ungemütlich regnerisch

Hier drinnen schnuppere ich Dich genießerisch

Ganz tief atme ich Deinen Duft in mich ein

Du sollst meine erste Morgenliebe sein

Du regst mich an und regst mich auf zugleich

Wenn Du für mich da bist, dann fühle ich mich reich

Und wenn ich mich frage: warum nur, warum

Ich Dich so begehre, mein Aphrodisiakum

Dann ist ganz klar, niemand sonst kann es mir besorgen

Dieses Hochgefühl am frühen Morgen

Wenn ich Dich dampfend so vor mir seh’

Mein geliebter, heißer Morgenkaffee!

 

Don, Januar 2014

 

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Oh, wir Männer

 

Wir Männer haben es gar nicht so leicht:

Alle erwarten, dass „Mann“ was erreicht.

Wir dürfen uns keine Schwäche erlauben,

Wir müssen immer fest an uns glauben.

 

Manchmal sind wir in der Not ganz allein,

Aber wir müssen Fels in der Brandung sein.

Sonst können natürlich nicht unsere Frauen

Vertrauensvoll zu uns Starken aufschauen.

 

Das fängt schon bei der Seepferdchenprüfung an.

Da entwickelt der Junge sich erstmals als Mann.

Zwar macht er sich da die Hosen voll,

Aber seine Mutter findet ihn wundervoll.

 

Und wenn er nun schlau ist, dann hat er kapiert

Irgendeine Frau um ihn rum ist so emanzipiert,

Dass sie ihre Angst zeigen kann, damit er dann führt.

 

Etwas später in seinem Leben

Werden sich ähnliche Momente ergeben.

 

Zum Beispiel, wenn eine Frau erobert werden will,

Dann hält sie eine Zeit lang erst einmal still.

Dann aber wehrt sie sich und gibt sich dann doch hin.

Sie weiß nämlich als Philosophin:

Was der Mann alles schafft,

Das macht er mit Kraft.

Aber sie, die Frau, ist einfach schlau!

 

Don, 08.05.2014

 

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Piloten mit Blindenhund!

 

Die Fluggäste sitzen schon lange ganz ruhig und warten

Irgendwann wird ihr Flugzeug ja auch endlich starten.

Und da kamen sie auch, die beiden stolzen Piloten

Und mit ihnen kam ein Blindenhund auf leisen Pfoten.

 

Aber es wirkten diese beiden Führungsgenossen

Durchaus wohlauf  und sie stiegen ein, ganz entschlossen

„Hallo Leute, es dauert nun nicht mehr lange

Wir packen es gleich zusammen, kommt seid nicht bange!“

Eine kurze Begrüßung nur, vielleicht etwas knapp,

Und ihre schwarzen Brillen nahmen sie nicht ab.

Und eh jemand fragen konnte da waren sie gleich

Alle drei weg im Pilotenbereich.

 

Die Fluggäste schauen sich gegenseitig an

Keiner traut sich zu fragen und dann

Fangen schon einige an zu stöhnen

Aber einer meint: „Man kann sich an alles gewöhnen!

Auch daran, dass einer von ihnen einen weißen Stock hatte

Kommt Leute, wir sind doch alle nicht aus Watte!“

Aber nun kommt das, das haben alle erwartet:

Das Flugzeug wird nun endlich gestartet.

Und es kommt langsam ins Rollen,

Und ab geht es jetzt ganz in die Vollen:

Das Flugzeug rast jetzt die Piste entlang,

Da wird manchem Passagier doch etwas bang.

Denn jetzt sieht man schon das Ende der Landebahn,

Dahinter fängt auch das Meer schon an…

 

Da entlädt sich von allen ein entsetzlicher Schrei.

Aber dann ist die Panik auch schon vorbei.

Alle Bedenken sind zur Seite geschoben,

Denn das Flugzeug hat sich ganz sanft erhoben.

 

Vorne im Cockpit sagt einer von den beiden Blinden:

„Du, wir müssen noch mal was ganz anderes erfinden.

So ist das doch eine ganz böse Falle,

Denn wenn die mal zu spät schrei’n, dann sterben wir alle!“

 

Don, 05.04.2014

 

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Politiker – Ein Teufelszeug!

 

Ich habe gerade wieder die Abendschau gesehen.

Da war schon wieder so ein Politiker zu sehen,

Der schimpfte ständig auf die Bürger in Deutschland,

Weil er sie an vielen Missständen für schuldig fand:

Da waren ihm zuwenig Menschen zur Wahl gegangen.

Na gut, ich hab gewählt, aber ich war schon befangen.

Wenn ich mit 80 Jahren zur Wahl gehen soll,

Dann find ich den Einfall mit einer „Urne“ schon gar nicht toll.

Und wenn er schimpft, kann ich das auch verstehen,

Denn wenn er Konkurrenz bekommt, könnt' man ihn ja übersehen.

So wettert er gegen „Normalos“, die dauernd lügen,

Und die sogar andere Leute betrügen,

Und solche, die ihr gegebenes Wort sogar brechen...

Nur bei ihm heißt dieses Wort "Wahlversprechen"!

 

Ein Politiker ist kein normaler Mensch, wirklich nicht!

Wenn ich zwei Backen sehe, denke ich auch nicht nur an ein Gesicht.

Manchmal denk ich dabei an so etwas wie Darmwind.

Ja, die meisten Menschen werden einmal  das, was sie später sind.

Politiker können mich gar nicht mehr herauslocken.

Bei denen klingeln sämtliche Alarmglocken,

denn bei ihren Gehirnhälften ist es wie bei meinen Socken

Meist ist nur eine da, trotz allem Locken.

 

Aber Gott schuf ihn nun mal, den Politiker.

Doch als er fertig war, sagte er zum Teufel: „Bitte, DER

Gehört ab sofort zu DEINER Mannschaft

Und DU übernimmst für ihn die Bürgschaft.“

Der schlug die Hände über dem Kopf: „Diese Eiterbeulen!“

Seitdem sitzt er in der Ecke und ist am Heulen.

 

Von unserer Kanzlerin hab ich grad eine Rede gehört,

Da schien mir der Sprachfluss ziemlich gestört.

Immer, wenn es ihr die Sprache verschlagen hat,

Muss sie eine Rede halten, ja, so is' dat!

Die Stühle im Bundestag sind ständig dienstbereit.

Ich bewundere ihre einmalige Gelassenheit.

Sie haben sicherlich ein Stillhalteabkommen

Mit allen Arten von Hintern die vorkommen.

Dort bewirbt sich grad auch ein Kandidat

Um den Titel: "Das Fleisch gewordene Überhangmandat."

Beim Aussehen können manchmal eben Wunder geschehen.

Aber nicht einmal ein Schnitzel  muss immer „bekloppt“ aussehen.

Und mir fällt dazu nur noch ein:

„Die Fettsten werden die Schwersten sein!“

 

Don

 

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Rituale – HumbaTäteräää

 

Leute, ich sag’s euch, so ist das eben,

mit Ritualen ordnen wir unser ganzes Leben.

Ein Ritual, das ist etwas, was ganz prompt

In derselben Situation immer wieder kommt.

Und das gibt uns dann im Laufe der Zeit

Eine zufrieden machende Sicherheit.

 

Also wenn endlich mal die Sonne scheint,

Dann ist es soweit, wir sitzen vereint

Gemeinsam mit Gästen in unserem Garten

Wo wir auf den fertigen Kaffee warten.

Und sobald der erste Schluck in die Tasse fließt,

Ist es mein Gartennachbar, der beschließt:

Jetzt muss unbedingt der Rasen gemäht werden.

Und das tut er genussvoll, trotz unserer Beschwerden.

 

Aber auch so ganz wichtige Dinge hier auf Erden

Müssen per Ritual vollzogen werden:

Sobald ein Mann meint, dass er langsam vereinsamt

Geht er mit einer Frau lieber zum Standesamt.

Aber schon nach ein paar Jahren, da merken die beiden,

Sie müssen zusammen noch viel mehr leiden.

Und dann wird ihnen plötzlich klar,

Dass Heiraten doch nicht so vernünftig war.

Denn wäre das Heiraten wirklich vernünftig

Dann heiratet man auf dem Ver-Standesamt künftig.

Und dort hätten die beiden Zeitgenossen

Auch eine Ehegemeinschaft „eröffnet“ und nicht eine Ehe „geschlossen“.

 

Den Politikern in Berlin ist es vollkommen egal.

Es gibt aber in Berlin noch ein Uralt-Ritual:

Immer - und ich kann mich an keine Ausnahme entsinnen -

Wenn hier in Berlin die Ferien beginnen

Dann wird der S-Bahn Verkehr eingestellt.

Das gibt es sonst nirgendwo auf der ganzen Welt.

 

Wer jetzt mal nachdenkt, der wird erschrecken

Er kann noch viele Rituale entdecken.

Und viele davon sind eine Qual.

Aber ich erfinde sicher noch ein Ritual.

Das wird ein Ritual, das dann vielen gefällt,

Und ich melde es zum Patent an auf der ganzen Welt:

Die Politiker, die verantwortlich sind für den Pfusch beim BER

Denen sage ich: He, Du Pfeife, komm mal her!

Und dann müssen die aber aufpassen

Denn kriegen wir die mal am Schlafittchen zu fassen

Dann werden die in einen großen Kessel gesteckt

Und noch mit einem Deckel richtig zugedeckt

Und während er so langsam zum Kochen kommt,

Da tanze ich mir euch allen drumherum und wir singen prompt:

Humba-Humba-Täteräää-Täterääääää…!

 

Don, 09.05.2014

 

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Sichtbare Störungen

 

Das Fernsehen ist eine Art von Erfindung,

die uns verkauft wird mit der Begründung,

wir könnten nun dem nichtssagenden Rauschen

im Radio nicht nur lauschen.

 

Nein, der Lärm, der jeden bisher störte,

wenn er immer wieder das Radio hörte.

sei ein Fortschritt, das müsse doch jeder verstehn,

denn man könne die Störungen jetzt sogar sehn!

 

Don, 14.06.2008

 

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