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Gedichte № 4
Lass mich dein Träumling
sein (Zevenart) Dort, wo der Regenbogen die Erde berührt, werde ich sitzen und auf Dich warten mit über den Knien verschlungenen Armen, damit du nicht zu früh erkennst mit welcher Sehnsucht ich Dich erwartet habe. Dort, wo der Regenbogen die Erde berührt, werde ich sitzen und auf Dich warten. Früh am Morgen vor Deinem Bett, stehe ich staunend vor dem Frieden Deines Schlafes. Das glückselige Lächeln des letzten Traumes Strahlt aus Deinem Gesicht und wartet darauf, dass Du es unserem neuen Tag schenkst. Früh am Morgen vor Deinem Bett, stehe ich staunend vor dem Frieden Deines Schlafes. Wenn nachts das Mondlicht über Dein Gesicht streift Und in Dir zart ein neuer Traum reift Dann möchte ich Dein Träumling sein, nicht riesig sondern winzig klein, damit ich Dich im Traum nicht störe, wenn ich zu Deinem Traum gehöre, wenn nachts das Mondlicht Dich streift. Dein Dich liebender Mann Don Ich will, dass ich so
sein darf, wie ich bin In
der Lotterie des Lebens, –
ich spiel da schon lange mit, aber bisher vergebens – da
fiel, die Überraschung war grenzenlos, auf
meine Nummer das große Los, und
mir wurde mitgeteilt, was immer es sei, ich
hätte einen Wunsch meines Lebens frei. Ich
setzte mich ohne zu überlegen hin und
schrieb: Ich will, dass ich so sein darf, wie ich bin! Oder
um es mit anderen Worten zu sagen: Ich
will nicht länger eine Maske tragen. Ich
will natürlich nicht gerne Angst haben. Aber
wenn sie mich mal umkreist wie dunkle Raben, dann
will ich mit aller Sicherheit wissen: ich
brauch meine Angst nicht verstecken zu müssen. Natürlich
will ich statt Weinen lieber Lachen, aber
ich will keine seelischen Verrenkungen machen wenn
mir mal zumute ist nach Weinen. Dann
will ich's dürfen, dann will ich weinen. Und
als ich mit meinem Antwortbrief soweit war, da
wurde mir wie von selber klar: Ich
könnt mir doch all diese Gefühle leisten! Ich,
ich selber hindere mich daran am meisten! Aber
die Antwort ist nur zu einem Teil richtig. Denn
für mich sind auch all die Menschen wichtig, die
mich täglich umgeben, mit
denen will ich auch leben, und
ein ängstlicher Mensch ist nicht sehr bequem, und
ein trauriger Mann passt nicht ins System! Und
so hoffe ich, wer immer Du bist, dass
Du meinen Wunsch nicht so schnell vergisst. Hilf
mir, wenn Du siehst, dass ich weine – Lass
mich in diesem Moment nicht alleine. Und
wenn Du spürst, dass mein Herz ohne Worte schreit Und
kein Mensch hört mich weit und breit, dann
sei da für mich Denn
dann brauch ich Dich! Ach,
die ganze Chose ist so beschissen, schon
im Voraus alle Reaktionen zu wissen. Jetzt,
wo Du hier bist, sagst Du: "Don, ganz richtig, diese
Erkenntnis ist unheimlich wichtig." Aber
das nächste Mal, wenn ich dann weine, Dann
weiß ich jetzt schon: Ich bin ganz alleine! Und
dabei wünsch' ich mir so, dass es jemanden gibt, der
mich trotz meiner Ecken und Kanten liebt! Der
mich annimmt – so, wie ich bin. Ganz
ohne Maske, einfach so wie ich bin! Don Mit
guten Wünschen kommen wir heute Und
woll’n feiern Euch goldene Eheleute. Lange
Jahre schon seid Ihr zusammengegangen Habt
in allen Zeiten aneinander gehangen. Dafür
soll der Himmel Euch reichlich segnen Und
lass' auf Euch goldene Rosen regnen. Auf
viel Gemeinsames blickt Ihr heute zurück. War
es reine Freude? Nur das pure Glück? Das
gibt es wohl in keinem Leben, Auch
wenn wir Menschen gern danach streben. Und
gab es vielleicht auch mal trübe Stunden Es
sei, wie es war, es ist überwunden. Jeder
schöne Tag ist im Gedächtnis geblieben Und
Euch auf Eure Gesichter geschrieben. Im
goldenen Glanz sitzt der Bräutigam Mit
der goldenen Braut gleich nebendran. Hat
auch die Jugend sich ganz langsam verkrochen, Ist
doch die Liebe noch wie einst ungebrochen. Drum
seid Ihr heut unser Jubelpaar Mit
goldenen Strähnen im ergrauten Haar. Und
wir feiern mit Euch Eure Goldene Hochzeit Mit
nur einer Bitte: Geht noch lange zu zweit! Don „Mami,
ich will Cola trinken!“ Die
Mutter will nur kurz abwinken. Da
tönt es aber energisch und laut, so
dass sie ganz erstaunt aufschaut: „Los,
Mami, bring mir ein Glas!“ „Aber
mein Sohn, gehört sich so was? Du
hast wohl das Wort mit den zwei „tt“
vergessen?“ Der
kleine Sohn sagt nur stattdessen: „Mami,
Cola, jetzt sofort!“ Und
nach einer Pause: „Aber flott!“ Don, 09.05.2014 Draußen
ist es ungemütlich regnerisch Hier
drinnen schnuppere ich Dich genießerisch Ganz
tief atme ich Deinen Duft in mich ein Du
sollst meine erste Morgenliebe sein Du
regst mich an und regst mich auf zugleich Wenn
Du für mich da bist, dann fühle ich mich reich Und
wenn ich mich frage: warum nur, warum Ich
Dich so begehre, mein Aphrodisiakum Dann
ist ganz klar, niemand sonst kann es mir besorgen Dieses
Hochgefühl am frühen Morgen Wenn
ich Dich dampfend so vor mir seh’ Mein
geliebter, heißer Morgenkaffee! Don, Januar 2014 Wir
Männer haben es gar nicht so leicht: Alle
erwarten, dass „Mann“ was erreicht. Wir
dürfen uns keine Schwäche erlauben, Wir
müssen immer fest an uns glauben. Manchmal
sind wir in der Not ganz allein, Aber
wir müssen Fels in der Brandung sein. Sonst
können natürlich nicht unsere Frauen Vertrauensvoll
zu uns Starken aufschauen. Das
fängt schon bei der Seepferdchenprüfung an. Da
entwickelt der Junge sich erstmals als Mann. Zwar
macht er sich da die Hosen voll, Aber
seine Mutter findet ihn wundervoll. Und
wenn er nun schlau ist, dann hat er kapiert Irgendeine
Frau um ihn rum ist so emanzipiert, Dass
sie ihre Angst zeigen kann, damit er dann führt. Etwas
später in seinem Leben Werden
sich ähnliche Momente ergeben. Zum
Beispiel, wenn eine Frau erobert werden will, Dann
hält sie eine Zeit lang erst einmal still. Dann
aber wehrt sie sich und gibt sich dann doch hin. Sie
weiß nämlich als Philosophin: Was
der Mann alles schafft, Das
macht er mit Kraft. Aber
sie, die Frau, ist einfach schlau! Don, 08.05.2014 Die
Fluggäste sitzen schon lange ganz ruhig und warten Irgendwann
wird ihr Flugzeug ja auch endlich starten. Und
da kamen sie auch, die beiden stolzen Piloten Und
mit ihnen kam ein Blindenhund auf leisen Pfoten. Aber
es wirkten diese beiden Führungsgenossen Durchaus
wohlauf und sie stiegen ein, ganz
entschlossen „Hallo
Leute, es dauert nun nicht mehr lange Wir
packen es gleich zusammen, kommt seid nicht bange!“ Eine
kurze Begrüßung nur, vielleicht etwas knapp, Und
ihre schwarzen Brillen nahmen sie nicht ab. Und
eh jemand fragen konnte da waren sie gleich Alle
drei weg im Pilotenbereich. Die
Fluggäste schauen sich gegenseitig an Keiner
traut sich zu fragen und dann Fangen
schon einige an zu stöhnen Aber
einer meint: „Man kann sich an alles gewöhnen! Auch
daran, dass einer von ihnen einen weißen Stock hatte Kommt
Leute, wir sind doch alle nicht aus Watte!“ Aber
nun kommt das, das haben alle erwartet: Das
Flugzeug wird nun endlich gestartet. Und
es kommt langsam ins Rollen, Und
ab geht es jetzt ganz in die Vollen: Das
Flugzeug rast jetzt die Piste entlang, Da
wird manchem Passagier doch etwas bang. Denn
jetzt sieht man schon das Ende der Landebahn, Dahinter
fängt auch das Meer schon an… Da
entlädt sich von allen ein entsetzlicher Schrei. Aber
dann ist die Panik auch schon vorbei. Alle
Bedenken sind zur Seite geschoben, Denn
das Flugzeug hat sich ganz sanft erhoben. Vorne
im Cockpit sagt einer von den beiden Blinden: „Du,
wir müssen noch mal was ganz anderes erfinden. So
ist das doch eine ganz böse Falle, Denn wenn die mal zu spät
schrei’n, dann sterben wir alle!“ Don, 05.04.2014 Ich
habe gerade wieder die Abendschau gesehen. Da
war schon wieder so ein Politiker zu sehen, Der
schimpfte ständig auf die Bürger in Deutschland, Weil
er sie an vielen Missständen für schuldig fand: Da
waren ihm zuwenig Menschen zur Wahl gegangen. Na
gut, ich hab gewählt, aber ich war schon befangen. Wenn
ich mit 80 Jahren zur Wahl gehen soll, Dann
find ich den Einfall mit einer „Urne“ schon gar nicht toll. Und
wenn er schimpft, kann ich das auch verstehen, Denn
wenn er Konkurrenz bekommt, könnt' man ihn ja übersehen. So
wettert er gegen „Normalos“, die dauernd lügen, Und
die sogar andere Leute betrügen, Und
solche, die ihr gegebenes Wort sogar brechen... Nur
bei ihm heißt dieses Wort "Wahlversprechen"! Ein
Politiker ist kein normaler Mensch, wirklich nicht! Wenn
ich zwei Backen sehe, denke ich auch nicht nur an ein Gesicht. Manchmal
denk ich dabei an so etwas wie Darmwind. Ja,
die meisten Menschen werden einmal
das, was sie später sind. Politiker
können mich gar nicht mehr herauslocken. Bei
denen klingeln sämtliche Alarmglocken, denn
bei ihren Gehirnhälften ist es wie bei meinen Socken Meist
ist nur eine da, trotz allem Locken. Aber
Gott schuf ihn nun mal, den Politiker. Doch
als er fertig war, sagte er zum Teufel: „Bitte, DER Gehört
ab sofort zu DEINER Mannschaft Und
DU übernimmst für ihn die Bürgschaft.“ Der
schlug die Hände über dem Kopf: „Diese Eiterbeulen!“ Seitdem
sitzt er in der Ecke und ist am Heulen. Von
unserer Kanzlerin hab ich grad eine Rede gehört, Da
schien mir der Sprachfluss ziemlich gestört. Immer,
wenn es ihr die Sprache verschlagen hat, Muss
sie eine Rede halten, ja, so is' dat! Die
Stühle im Bundestag sind ständig dienstbereit. Ich
bewundere ihre einmalige Gelassenheit. Sie
haben sicherlich ein Stillhalteabkommen Mit
allen Arten von Hintern die vorkommen. Dort
bewirbt sich grad auch ein Kandidat Um
den Titel: "Das Fleisch gewordene Überhangmandat." Beim
Aussehen können manchmal eben Wunder geschehen. Aber
nicht einmal ein Schnitzel muss immer
„bekloppt“ aussehen. Und
mir fällt dazu nur noch ein: „Die Fettsten werden die
Schwersten sein!“ Don Leute,
ich sag’s euch, so ist das eben, mit
Ritualen ordnen wir unser ganzes Leben. Ein
Ritual, das ist etwas, was ganz prompt In
derselben Situation immer wieder kommt. Und
das gibt uns dann im Laufe der Zeit Eine
zufrieden machende Sicherheit. Also
wenn endlich mal die Sonne scheint, Dann
ist es soweit, wir sitzen vereint Gemeinsam
mit Gästen in unserem Garten Wo
wir auf den fertigen Kaffee warten. Und
sobald der erste Schluck in die Tasse fließt, Ist
es mein Gartennachbar, der beschließt: Jetzt
muss unbedingt der Rasen gemäht werden. Und
das tut er genussvoll, trotz unserer Beschwerden. Aber
auch so ganz wichtige Dinge hier auf Erden Müssen
per Ritual vollzogen werden: Sobald
ein Mann meint, dass er langsam vereinsamt Geht
er mit einer Frau lieber zum Standesamt. Aber
schon nach ein paar Jahren, da merken die beiden, Sie
müssen zusammen noch viel mehr leiden. Und
dann wird ihnen plötzlich klar, Dass
Heiraten doch nicht so vernünftig war. Denn
wäre das Heiraten wirklich vernünftig Dann
heiratet man auf dem Ver-Standesamt künftig. Und
dort hätten die beiden Zeitgenossen Auch
eine Ehegemeinschaft „eröffnet“ und nicht eine Ehe „geschlossen“. Den
Politikern in Berlin ist es vollkommen egal. Es
gibt aber in Berlin noch ein Uralt-Ritual: Immer
- und ich kann mich an keine Ausnahme entsinnen - Wenn
hier in Berlin die Ferien beginnen Dann
wird der S-Bahn Verkehr eingestellt. Das
gibt es sonst nirgendwo auf der ganzen Welt. Wer
jetzt mal nachdenkt, der wird erschrecken Er
kann noch viele Rituale entdecken. Und
viele davon sind eine Qual. Aber
ich erfinde sicher noch ein Ritual. Das
wird ein Ritual, das dann vielen gefällt, Und
ich melde es zum Patent an auf der ganzen Welt: Die
Politiker, die verantwortlich sind für den Pfusch beim BER Denen
sage ich: He, Du Pfeife, komm mal her! Und
dann müssen die aber aufpassen Denn
kriegen wir die mal am Schlafittchen zu fassen Dann
werden die in einen großen Kessel gesteckt Und
noch mit einem Deckel richtig zugedeckt Und
während er so langsam zum Kochen kommt, Da
tanze ich mir euch allen drumherum und wir singen prompt: Humba-Humba-Täteräää-Täterääääää…! Don, 09.05.2014 Das
Fernsehen ist eine Art von Erfindung, die
uns verkauft wird mit der Begründung, wir
könnten nun dem nichtssagenden Rauschen im
Radio nicht nur lauschen. Nein,
der Lärm, der jeden bisher störte, wenn
er immer wieder das Radio hörte. sei
ein Fortschritt, das müsse doch jeder verstehn, denn
man könne die Störungen jetzt sogar sehn! Don, 14.06.2008 |