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Dons Gedichte -  Gereimte Witze  № 2

 

1.    

Glücklichste Frau der Welt

2.    

Das alte Leiden

3.    

Erziehung

4.    

Randvoll mit Wodka

5.    

Ampelgespräch

6.    

Der Alkohol-Vortrag

7.    

Rollentausch

8.    

Drei Blutsauger

9.    

Der Piratenkapitän

10.  

Am Tuch des Hungers

11.  

Der Wunschgeist

12.  

Hinterlistig

13.  

Hodenfarbe

14.  

Ingo & Paul

15.  

Hundefutter ist gesünder

 

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Glücklichste Frau der Welt   

 

Ein Ehemann möchte mit seiner Frau schmusen
und seine Hand streicht über ihren Busen.
Und obwohl ihr das ganz und gar nicht gefällt
hört sie: „Ich mach Dich zur glücklichsten Frau von der Welt!“
Da nimmt sie ganz einfach seine Hand von ihrem Nacken
und strahlt ihn an: „Komm, ich helf' Dir beim Packen!“

 

Don, 23.04.2011

 

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Das alte Leiden   

 

Ein Mann geht zum Arzt: "Guten Abend Herr Doktor!"

Und der sagt: "Also das kommt mir seltsam vor;

Hatten sie es denn nicht mit den Eingeweiden?

Was macht denn nun ihr 'altes Leiden'?"

"Herr Doktor, ich lebe jetzt doch recht zufrieden,

ich bin seit einem halben Jahr geschieden!"

 

Don, 06.03.2012

 

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Erziehung  

 

Der Löwenvater Hanne

und seine Frau Marianne

machen Siesta – nur eine momentane –

auf dass man seine Zeit verplane

bis zur Ankunft einer Karawane.

Beide beobachten einige Paviane.

Nur einer nicht:

Das Löwenjunge, das Leichtgewicht.

Der jagt im abendlichen Dämmerlicht

wie ein kleiner Bösewicht

hin und her sein Hauptgericht:

einen Menschen mit verzerrtem Gesicht…

Bis dann seine Mutter spricht:

Mein Kind, mit seinem Essen spielt man nicht! 

 

Don, März 2013

 

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Randvoll mit Wodka

 

An der Bar sitzt ein Mann,
der sich gerade noch gerade halten kann.
Ein anderer bestellt deutlich und klar,
wonach ihm gerade zumute war:
"Groß, kalt und randvoll mit Wodka!" "Genau!",
fragt der erste: "Woher kennen Sie meine Frau?"

 

Don

 

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Ampelgespräch 

 

Da stand einmal ein junges Mädchen

mit seinem nagelneuen Rädchen

an der Ampel und wartete auf grün,

dann stieg bei ihr das Adrenalin,

weil neben ihr ein Pferd erschien.

Am liebsten hätte sie geschrien.

Und auf dem Pferd, da saß ein Polizist.

Der fragte sie voll Hinterlist:

"Hat das Christkind Dir das Fahrrad gebracht?"

"Ja!", sagt sie, und hat sich nichts dabei gedacht.

"Da muss ich trotzdem 20 Euro bei Dir kassieren,

und sag dem Christkind es darf nicht passieren,

dass Dein neues Rad nicht komplett ist –

Ein Rad ohne Notbeleuchtung ist einfach Mist."

Sie zahlt und fragt ihn voll Vertrauen:

"Darf ich mir auch mal Dein Pferd anschauen?"

"Natürlich", sagt der von oben herab,

"Wenn Du mir sagst, was Deine Prüfung ergab."

"Ja", sagt sie, "wenn man einmal bedenkt,

dass das Christkind Dir so etwas schenkt…

Das Arschl… gehört bei dem Pferd nach ganz hinten.

Doch bei diesem kann man es oben finden!"

 

Don, März 2013

 

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Der Alkoholvortrag

 

Wir spielen gerne Doppelkopf – ein schönes Spiel

mit eigenen Regeln, die sind sehr diffizil.

Bis nachts um zwei halten wir‘s auch meist aus,

und dann geht es ab mit dem Auto nach Haus.

Zwei Gläser Rotwein, mehr trink' ich dann nicht,

ich will wegen des Alkohols nicht zum Gericht.

 

Neulich nachts da war‘s dann gescheh’n:

Ich konnte das Blaulicht von Weitem schon seh’n.

Ein junger Polizist schwingt deutlich die Kelle

und weist mich dann ein, an 'ne ruhige Stelle.

"Guten Abend, Polizeikontrolle, die Papiere bitte."

Von hinten nähern sich weitere Schritte.

 

Ich steig ruhig aus und lächle ihn an.

Es war ja auch noch ein recht junger Mann.

Von der Seite da kam jetzt noch der Dritte –

Ich stand also ziemlich in der Mitte.

Der Jüngste hatte mich herausgewunken

Und fragte jetzt: "Haben Sie Alkohol getrunken?"

 

"Ja", sagte ich, "zwei Gläser Rotwein!"

"Und wohin wollen Sie jetzt nachts ganz allein?"

Und ich: "Ich weiß gar nicht, ob ich's Ihnen sag.

Ich fahre jetzt direkt zu einem Vortrag,

und zwar über die schädliche Wirkung von Alkohol

im Hinblick auf die Gesundheit und das menschliche Wohl.

Menschen die den Alkohol brauchen

Schädigen sich meistens auch mit dem Rauchen."

"Oh Mann", sagen die drei wie aus einem Mund

und der eine lacht sich schon kugelrund:

"Was glauben Sie, wer in der Welt

nachts um zwei noch so einen Vortrag hält?"

"Tja, das sage ich Ihnen ganz genau:

Diesen Vortrag hält noch heut' meine Frau!"

Ein Klaps auf die Schulter, "Mann, steigen Sie ein –

Bei dem Vortrag werden Sie wohl der Einzige sein!"

 

Don, 26.10.2011

 

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Rollentausch   

 

Für Stefan ist heut ein besonderer Tag,

na klar, das ist immer so bei einem Geburtstag.

Und da darf er dem Vater auch einen Wunsch sagen

und der hört ihn, wenngleich mit gewissen Unbehagen.

Sein Sohn Stefan ist ein gerissener Schlawiner!

Er wünscht sich vom Vater einen Bernhardiner.

"Hör zu, Stefan, was ich Dir sage:

Ein Bernhardiner kommt nicht in Frage."

 

"Na gut", sagt Stefan, "dann hätt’ ich gerne…"

und er schaut sinnend in die Ferne,

und sagt dann leise - der Vater muss lauschen -

"Ich möchte, dass wir unsere Rollen heut' tauschen:

Du bist mein Sohn und ich bin Dein Vater."

"Ja, prima, das wird ein tolles Theater!"

Der Vater fragt: "So etwas wünschst Du Dir?

Also einverstanden für heute, das machen wir!"

Da greift Stefan in den Schrank, zieht sich 'ne Jacke an

Und fängt dabei fröhlich zu singen an,

und sagt zu Vater: "Komm, Stefan, wir laufen

in die Stadt, um Deinen Bernhardiner zu kaufen!"

 

Don, 12.11.2011

 

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Drei Blutsauger

 

Drei Blutsauger sitzen abends auf einer Mauer,

da wird der eine plötzlich sauer

und sagt, "Ich will euch mal was sagen:

"Mir knurrt ganz gewaltig der Magen."

Er fliegt gleich los, und nach 'ner halben Stunde

ist er zurück, wieder als dritter im Bunde,

und zwar mit blutigem Gesicht.

"Och, so schwierig war das nicht!

Weiter im Norden ist 'ne Party im Gange

und zwar in solchem Überschwange –

die werden meinen Leckerbissen

Sicher nicht so schnell vermissen.

 

Der zweite meint, jetzt sei er dran

und setzt auch gleich zum Abflug an.

Und man konnte es kaum vermuten,

er kommt zurück schon nach 15 Minuten,

das Gesicht natürlich blutverschmiert

und sagt, das sei ihm noch nie passiert:

Bei einer Hochzeit waren alle so blau,

da griff er sich einfach 'ne Frau

und dann habe er die gebissen.

Dann konnte er sich auch schnell verpissen.

 

Der Dritte sagt: "Nun gebt mal acht,

ihr habt mich richtig hungrig gemacht."

Und schon nach etwa zweihundert Sekunden

hat er sich blutverschmiert zurück befunden.

"Nun sagt mal, und zwar auf der Stelle,

wie habt ihr das gemacht, so auf die Schnelle?

Gleich hier im Tale, da muss eine Mauer stehen!

Ich frage euch, könnt ihr die sehen??"

Sie sagen "Ja!“ Und er zeigt auf sein Gesicht

Und sagt ganz einfach: "Tja, ich nicht!!"

 

Don, 06.03.2012

 

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Der Piratenkapitän

 

Schlaraffen hört!

Ich bin der Märchenerzähler Don

und ich war bei den Piraten eine Attraktion.

Der 'Rote Pirat', namens Paul Schiefmaul,

war in der Planung schon nicht faul,

denn bei jeder Flaute wurde ich geholt

und meine Geschichten wurden stets bejohlt,

so dass niemals schlechte Stimmung aufkam,

wenn das Schiff still lag und nicht weiterkam.

Eine Geschichte war besonders wichtig,

denn da präsentierte ich den 'Roten Piraten' richtig.

Ich will euch hier nicht lange quälen

und beginne sogleich mit dem Erzählen:

 

An einem Tag, da fing es schlecht an.

Es meldete der Ausguck am Besan

"Käpt’n, Käp’tn, Käpt’n, Ahoi,

feindliche Schiffe, mindestens drei!

Des Königs Flotte, sie greift uns an.

Käpt'n, was habt ihr für einen Plan?"

Paul Schiefmaul stellt sich vor seine Mannen

und versucht die Angst seiner Leute zu bannen.

"Trotz Überzahl geben wir uns nicht geschlagen.

Ich werde mich als erster auf das feindliche Schiff wagen.

Und ihr folgt mir nach, wir werden siegen!

Wir werden die schon an den Hammelbeinen kriegen.

Wir machen dem Feind jetzt uns‘ren Besuch!

Holt mein rotes Hemd und mein Kopftuch!"

Mit viel Gebrüll sind alle übergestiegen.

Ein wilder Kampf, aber sie konnten siegen.

Am Abend fragt einer von seinen Leuten:

"Was hatte das rote Hemd zu bedeuten?"

"Ganz einfach", sagte der Piratenkapitän,

"Hätt ich eine Verletzung, ihr würdet nichts seh‘n.

Das rote Hemd verdeckte ganz gut

das von mir vergossene Heldenblut.

Und ohne eure Begeisterung zu dämpfen,

würdet ihr alle dann weiterkämpfen."

Alle Piraten schweigen ergriffen.

Sie hatten die Botschaft auch alle begriffen.

Und drei Tage später, grad waren alle erholt,

Da hat sich die Geschichte zum Teil wiederholt.

Doch diesmal klang der Ausguck ziemlich gequält,

denn er hatte tatsächlich dreißig(!) Schiffe gezählt!

Paul Schiefmaul stellt sich in Positur. Mit schiefer Lache

hält er wieder seine berühmte Ansprache

und er beendet diesmal die ganze Chose

mit den Worten: "Leute, bringt mir meine braune Hose!"

 

Don

 

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Am Tuch des Hungers

 

Warum hat Gott wohl mit Bedacht

Für uns den ersten Schmerz gemacht?

Es leuchtet ein: Ganz ohne Schmerzen

Würd’ niemand wohl den Rat beherzen:

„Er mach’ mal einen Arztbesuch!“

Denn der nagt schon am Hungertuch…!

 

Don, 14.06.08

 

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Der Wunschgeist    

 

Ich ging mal spazieren alleine am Strand,
als ich eine schmutzige Flasche da fand.
Es waren noch lauter Algen daran,
deshalb fing ich ein wenig zu putzen an
und im selben Moment kam ein Geist heraus.
Der war ziemlich groß und sah ärgerlich aus.
"Also gut, Du hast mich aus der Flasche befreit,
jetzt sag Deinen Wunsch. Bist Du bereit?"


Also so ein Glück hatt’ ich gar nicht vermutet,
und jetzt will er auch noch, dass man sich sputet!
Aber sehr lange braucht' ich gar nicht nachzudenken,
denn ich sagte ihm, er soll mir 'ne Brücke schenken,
direkt von Berlin bis nach Hawaii,
dann wäre es mit meiner Angst vorbei,
die ich noch immer habe, bei dem Fliegen!
Das muss wohl an meinen Genen liegen.
Und ich bin auch manchmal etwas sentimental,
nach Hawaii wollt ich immer, immer schon mal!


Da fing der Geist an, kräftig zu lachen
und sagte, ich sollte mal Vorschläge machen – 
Wie sollte denn so etwas denn gehen?
Auf was sollte die Brücke denn dann stehen,
wenn sie so weit über das Wasser reichen sollte?
Und fragte,ob ich nicht etwas anderes wollte.
"Na", sagte ich, "dann meinetwegen.
Ich möchte es mir kurz überlegen.
Also ja!", sagte ich, "Mir ist eingefallen,
mein größter Wunsch, der größte von allen:
Die Frauen sind für mich immer ein Geheimnis gewesen.
Ich möchte so gerne ihre Gedanken lesen.
Ich möchte gern wissen, was eine Frau meint,
wenn sie „Ach nichts“ sagt, sich umdreht und weint.
Und ich habe noch nie so richtig verstanden,
was Frauen beim Schimpfen so empfanden.
Und was gibt es denn für Sachen,
die eine Frau wirklich glücklich machen?
Dieser Wunsch müsste doch gehen?! –
Ich wollte gerne die Frauen verstehen!"
Der Geist schaut mich an, schüttelt den Kopf und sagt "Nein!
Mit dem Wunsch stehst Du bestimmt nicht allein.
Dein Wunsch mit der Brücke, der ist ganz urig.
Ich baue lieber die Brücke – Sogar vierspurig!"

 

Don, Juni 2011

 

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Hinterlistig

 

Wenn es scheint, als ob es nur beim Vorspiel bliebe,

und ein Mann hat den großen Wunsch nach mehr Liebe,

dann sollte er eben erfinderisch sein,

und sicher fällt ihm etwas Anspornendes ein.

 

Wenn, zum Beispiel, die Partnerin mit der Aktivität geizt,

dann gibt es ein Mittel, das fast immer reizt.

Es könnte zum Beispiel darauf hinauslaufen,

dass er beiläufig meint: Wer zuerst „kommt“, darf sich Schuhe kaufen!

 

Don, 2014

 

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Hodenfarbe

In die Apotheke kommt ein Mann
und fängt gleich zu fordern an:
„Sie können gleich mal lostraben,
ich brauch 'ne Dose Hodenfarben“.
„Hodenfarbe? Was soll das sein?
wieso fällt Ihnen sowas ein?“
Mir ist das gar nicht eingefallen.
Mein Arzt war es, der komischste von allen,
erst hat er mich ganz lange untersucht,
dann hat er sich geräuspert und geflucht,
und dann gesagt, das sei nicht gut,
ich hätte zu viel Cholesterin im Blut.
Das sei ein wirklich schlechtes Zeichen!
Ich müsse die Eier sofort streichen!

 

Don

 

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Ingo & Paul

 

Paul und Ingo kennen sich schon lange.

Sie sind deshalb bei Fragen auch nicht bange.

 

Bei einem Spaziergang mit ihren Frauen,

Da können beide zu den „Schönen“ von hinten schauen,

und Ingo meint, es sei gut, wenn er den Paule neckt.

Und fragt ihn deshalb auch ganz offen, ganz direkt:

„Was bringt denn deine Frau so auf die Waage?“,

und möchte, dass Paul ihm das ganz deutlich sage.

Paul bleibt kurz stehen, schaut seine „Rundliche“ an,

holt tief Luft und sieht zu Ingo dann,

und sagt dann ohne Weiteres:

„Ach, frag mich doch was Leichteres!“

 

Don, 2014

 

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Hundefutter ist gesünder   


Joe, mein bester Hundefreund, ist täglich mein Begleiter.
Mit ihm erleb ich manches Mal Geschichten, wirklich heiter.
An der Havel, an einem schönen ruhigen Abend,
Sonnenuntergang, ein Bierchen, der Hund um mich trabend,
das ist eine Situation, die mir wirklich gefällt.
Ich bin ganz versunken in meiner Gedankenwelt.


Da höre ich schon ganz von Weitem,
es naht eine Familie mit unendlichem Streiten.
Sie kommen auf mich zu, immer geschwinder,
die beiden Eltern und noch drei Kinder.
Ein Kind heult, ein anderes weint.
Mein ruhiger Abend ist futsch, wie es scheint.

Denn Vater und Mutter sind auch mit dabei.
Die beiden haben ihre eigene Schreierei.
Jetzt sind sie direkt bei mir angekommen
und ich hör' - von dem Krach etwas benommen -
die keifende Stimme der Frau als sie fragt:
(dabei zeigt sie auf Joe, der einen Knochen abnagt)
"Mag der Hund überhaupt kleine Kinder?"
"Ja!", sage ich, "Aber Hundefutter ist gesünder!
Und billiger ist es für mich auch.
Aber kleine Kinder frisst er auch!"

 

Don, März 2013

 

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